Was wäre passiert, wenn ...?

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Was nach müßigen Gedankenspielen klingt, interpretieren Wirtschaftshistoriker und Nobelpreisträger als "kontrafaktische Analyse". Drängen wir von AUTO&Wirtschaft im Jahresausblick auf eine Alternativgeschichte, wie ohne Tages-und Kurzzulassungen der Autoverkauf ausgegangen wäre.

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Wie sähe die Autowelt heute aus, wenn es anhand von realen Zulassungsdaten, Bezugsquellen und Argumenten so gekommen wäre, wie wir es uns alle wünschten.

Ein umstrittenes Vorgehen, schließlich bestehen die Forschungsergebnisse aus bloßen Hypothesen statt aus Fakten. Doch die Vertreter der Alternativgeschichte verteidigen ihre Disziplin vehement: "Eine Treppe, die aufwärts führt, lässt sich auch abwärts begehen", schreibt etwa der Historiker Alexander Demandt in seinem Buch "Eshätte auch anders kommen können". Er folgert: "Daher haben Erwägungen über kontrafaktische Geschichte in der Wissenschaft Daseinsrecht."

Diesem Gedankengang folgend, blicken wir ins neue Jahr mit offiziell prognostizierten 317.000 neu zugelassenen Pkws und Kombis. Und die Hersteller/Importeure unternehmen wieder alles, um dieser Zahl am Ende des Jahres gerecht werden zu können.

Wer den Sinn hinterfragt oder gar beantwortet, spekuliert, stellt Fiktion her. Die Zulassungsgeschichte wirkt, weil sie so verlaufen ist, wie sie verlaufen ist, bislang alternativlos. So erlaubt die Frage "Was wäre, wenn?" zumindest ein Überprüfen von Begründungen und Handlungsspielräumen.

Fiktion und Fakten

Das Spielerische dieser Methodeübt seinen Reiz vor allem auf Redakteure aus, denen die Zwangsläufigkeit der Dinge nicht selbstverständlich ist. Der Realität verpflichtet, kann man dieses Spiel unter dem Einfluss von Fiktion auf die Fakten auch anders gestalten: Immer ist Spekulation gefragt. Nichts jedoch hat den Gang der Zeit beeinflussen können. Auch die uns täglich begleitende und beeinflussende Politik hat ihren Gang und ist nicht zu verhindern. Im Nachhinein kann man derartige Betrachtungen lediglich als historische "Erfolglosigkeit" quittieren.

Konkrete Belege bleiben natürlich auch wir von AUTO&Wirtschaft schuldig. Wären jedoch jährlich die Tageszulassungen und die nicht in Österreich eingesetzten Neufahrzeuge abgezogen, würden im Zehnjahreszeitraum keine 250.000 bis 300.000 Pkws/Kombis mehr die Statistiken zieren und den Autogegnern gehörigen Spielraum nehmen, politisch gegen die Automobilbranche herzuziehen. Die Politiker müssten glatt eine Neubewertung vornehmen und ihre Melkmaschine neu justieren.

Zumindest das hätte passieren können und nicht eine neue Steuerbelastung über die Normverbrauchsabgabe.

Aussichten 2014 und ...

Demandt nennt seine kontrafaktischenÜberlegungen ein "heuristisches Gedankenspiel", in dem man sich eine einfache Denkstrategie für effiziente Urteile und Problemlösungen erhofft. In der Realität wird das gespielt, wie wir das seit Jahren kennen: jedes Jahr irgendwie ein Rekordergebnis nach dem anderen.

Die Wirtschaft belügt sich selbst und die Politik uns alle sowieso. Nicht gehaltene Wahlversprechen werden negiert und wir Wählerinnen und Wähler nehmen das von Gott gegeben hin oder drohen beim nächsten Wahlgang mit einer Stimmzettelrevolution. Bis dato bekamen wir immer wieder die Regierungsform, die wir per Votum zugelassen haben.

Mangels konkreter Belege sähe ich einen Lösungsansatz zum Positiven im abgebildeten Cartoon. Leider haben wir nicht genug Raketen für alle, die am Unfug falscher Wirtschaftszahlen mitwirken. Was wäre geschehen, wenn wir die alle auf den Mond geschossen hätten? Der Mond wäre voll und die Erde leer - auch keine Alternative!

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