• Home
  • Magazin
  • Werden neue PR-Strategien wirklich fruchten?

Werden neue PR-Strategien wirklich fruchten?

Printer

Das vom Bundesgremium für den Fahrzeughandel und dem Verband für Automobilimporteure gegründete Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt (MFU) soll die medial oft brutal gescholtene Automobilbranche wieder ins rechte Licht rücken. Was erwarten die Interessenvertreter aus den Bundesländern und kann das MFU tatsächlich etwasbewirken?

Advertisement

Gemeinsames Sprachrohr ist wichtig

"Ich habe die Initiative von Anfang an begrüßt, weil ich es immens wichtig finde, wenn wir alle ein gemeinsames Sprachrohr haben", sagt der Salzburger LGO Markus Kaufmann. "Sich dieses Themas anzunehmen und möglichst viele von den Versicherungen bis hin zur Zulieferindustrie für das Forum gewinnen zu wollen, bringt sicher etwas." Grundsätzlich habe es sich nun formiert und sei gerüstet, regelmäßig bedeutende Anliegen einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. "Wir sind damit auch bereit, schnell zu agieren oder im Falle von Angriffen zu reagieren." Kaufmann erwartet zwar in puncto Wahrnehmung durch die Medien "eine gewisse Anlaufzeit", glaubt aber, dass das Forum "uns sicher etwas bringen wird".

Bleibe skeptisch

"Was das neue Forum betrifft, bleibe ich weiter skeptisch", sagt Vorarlbergs LGO Komm.-Rat Manfred Ellensohn. Um dem Forum entsprechende Durchsetzungskraft zu verleihen, müssten weitere wichtige Vertreter wie Autofahrerklubs oder Versicherungen ins Boot geholt werden. Von der Plattform erwartet Ellensohn, einen Gegenpol zu Organisationen wie dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zu bilden und Themen entsprechend zu kommunizieren. "Auf Landesebene haben wir die Probleme immer selbst vor Ort in Angriff genommen, das hat sich sowohl auf politischer Ebene als auch medial bewährt."

Frischer Wind

"Obwohl wir inÖsterreich auf vielen Ebenen sehr aktiv sind, ist es wichtig, dass man die Kommunikation bei einigen zentralen Themen bündelt", sagt Oberösterreichs LGO Komm.-Rat Dr. Gustav Oberwallner. Der Response aus einigen Leitbetrieben bezüglich der Gründung des neuen Forums sei sehr gut, das Forum werdesehr aktiv wahrgenommen, die Erwartungshaltung sei sehr hoch. "Natürlich erwarten wir auch, dass das mediale Interesse und die Sensibilität für unsere Anliegen steigen werden." Nach dem Ansprechen bekannter Themen gelte es nun, in medias res zu gehen: "Es muss ein frischer Wind kommen und die richtigen Themen angesprochen werden, etwa die überhöhte Steuerbelastung im Kfz-Bereich."

Professionell agieren

"Ich war von Anfang an dafür, dass man eine Agentur beauftragt, die die Themen der Branche nach außen kommuniziert", sagt Tirols LGO Komm.-Rat Wolfgang Rötzer. Wichtig sei ein professioneller Auftritt in der Öffentlichkeit. In den Landesgremien sei es für den Obmann schwierig, die Pressearbeit allein zu machen, vor allem wegen des zeitlichen Aufwandes. Ziel des Landesgremiums sei es, die guten Kontakte zur Presse zu nutzen und die vom Forum lancierten Themen medial zu verwerten. "Unser Plan ist, diese gegebenenfalls durch lokale Aspekte zu ergänzen. Wir sind aber überzeugt, dass wir schneller und effizienter reagieren können."

Geschlossen auftreten

"Ich war von Beginn an dafür", sagt der Kärntner LGO Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder. Es sei wichtig, auch Landesthemen anzusprechen: "Wir zahlen im Fahrzeughandel in Kärnten eine Fremdenverkehrsabgabe, die wegen hoher Umsätze für größere Betriebe über 10.000 Euro jährlich ausmachen kann, und dies trotz geringer Spannen, was niemand versteht." Wichtig sei, gemeinsam mit Importeuren geschlossen aufzutreten: "Einerseits werden Autofahrer geschröpft, anderseits nimmt die Politik gewisse Dinge nicht in Angriff. Wir sind als Händler gezwungen, Steuern einzutreiben und erhalten dafür keinen Cent. Bei einer Umsatzrentabilität von unter einem Prozent müsste sich die gesamte Branche formieren und deutlich zu verstehen geben, dass nun Schluss ist."

Wichtige Unterstützung

"Ich habe die Gründung des Forums unterstützt, weil es wichtig ist, dass die Branche über ein gemeinsames Sprachrohr verfügt", sagt Niederösterreichs LGO Ing. Wolfgang Schirak. Im Fokus würde vor allem stehen, gemeinsame Anliegen auf Bundesebene entsprechend professionell zu kommunizieren. "Es gilt aber auch,die Bedeutung der Automobilbranche als Wirtschaftsfaktor hervorzuheben, aber bei Angriffen entsprechend zu reagieren und die eigenen Standpunkte darstellen zu können." Auf Landesebene ortet Schirak derzeit keine großen Probleme. "Niederösterreich ist ein wirtschaftlich orientiertes Land. Wenn allerdings ein relevantes Thema auftreten sollte, was in Zukunft niemals ausgeschlossen werden kann, werden wir auch eine Unterstützung durch das Forum gerne annehmen."

Landesthemen einbringen

"Ich erwarte mir eine Plattform, auf der wir auch unsere Landesthemen einbringen können und diese so aufbereitet werden, dass sie sowohl der Wirtschaft als auch einer breiten Öffentlichkeit verständlich präsentiert werden", sagt der steirische LGO Mag. Klaus Edelsbrunner.

Dass die Branche eine Lobby brauche, habe sich besonders im Zuge der Diskussionüber Fahrverbote in Graz und eine darauf folgende Abstimmung gezeigt. "Weshalb ich damals auch dem Bundesgremium vorgeschlagen habe, die Länder zusätzlich von Wien zu unterstützen." Als wichtige Themen bezeichnet Edelsbrunner die Aktivitäten rund um die NoVA, aber auch immer wieder aufflammendeDebatten um den CO 2 -Ausstoß.

Anti-Auto-Politik gegensteuern

"Das Thema darf man nicht nur auf Wien beziehen, sondern man muss es gesamtheitlich sehen", sagt der Wiener LGO Komm.-Rat Burkhard Ernst. "Das Forum dient dazu, die ganze Branche als einheitliche Wirtschaftsmacht zu repräsentieren." Damit würden sich die Kräfte bündeln lassen. "Wir sind nicht nur ein paar hundert Autohändler, sondern wir sind ein Wirtschaftsfaktor, die zweitgrößte Branche dieses Landes." Was Wien betreffe, gelte es, der Anti-Auto-Politik gegenzusteuern. "Hier gibt es eine Fülle von Themen,von den Ampelsteuerungen in der Stadt über die Parkraumbewirtschaftung bis hin zu Parkplatzrückbauten und dem Radverkehr."

Hilft, Negativ-Image abzustreifen

"Die Idee, dieses Forum ins Leben zu rufen, habe ich von Anbeginn unterstützt", sagt der burgenländische LGO Gerhard Schranz. Die Branche würde unter massiven Beschüssen von NGOs leiden, sei aber auch periodischer medialer Angriffe ausgesetzt. "Es geht vor allem darum, darauf die richtigen Antworten zu finden und entsprechend zu reagieren, um das dadurch erlittene Negativ-Image abzustreifen. Darüber hinaus hoffe ich auch auf Unterstützung durch die PR-Profis, falls in unserem Bundesland größere Probleme auftreten sollten." Schranz glaubt, dass das Forum nicht nur zur Image-Korrektur beitragen, sondern auch zur politischen Durchsetzung von Anliegen der Branche helfen kann.

KI sinnvoll nutzen

KI sinnvoll nutzen

DAT Austria mit will mit der Schadenserkennungslösung FastTrackAI nun hierzulande durchstarten.

Brandheißes Risiko

Brandheißes Risiko

Die stark wachsende E-Mobilität bringt neue Anforderungen an die Werkstätten, bei Wartung und Reparatur, aber auch bei der Übernahme beschädigter Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Saubermacher Battery Services hat Jurist Dr. Fritz Knöbl die Anforderungen analysiert.

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Hyundai Austria hat 2023 erneut die 5-Prozent-Marke erreicht. Mit vielen Auffrischungen und neuen Modellen soll diese Position 2024 behauptet werden.

Advertisement

Advertisement

Advertisement