Immer weniger - dafür schneller

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Nimmt man die Ausführungen der Branchenkenner in ihren Reden - jüngst geschehen beim Berliner "Automobilwoche KONGRESS - über die Zukunft des Autohandel ernst, steht durch Online massiver Umbruch ins Haus.

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Abseits der immer positiv endenden Reden zeigen sich im Autohandel deutlich die Bruchlinien im künftigen wirtschaftlichen Fortkommen. Eingekesselt "Zwischen Überregulierung, schwachen Märkten und Importdruck", der Slogan der Veranstaltung, sucht die Automobilwirtschaft, die Herausforderungen des Marktes zu bewältigen. Bestimmendes Thema ist der Direktvertrieb der Hersteller, für die Onlineanbieter Segen, für viele Autohausbetreiber Sargnagel. Oft fiel die Frage, ob sich der Handel mit Marmor ausgestattete Autoglashäuser künftig noch leisten kann, angesichts unter 1 Prozent Nettoerlös pro Fahrzeugverkauf. Alberto Sanz, Geschäftsführer von der soeben wieder den Besitzer gewechselten Internetplattform AutoScout24: "In diesem heranwachsenden Geschäftsfeld mutiert der Händler zum Abwickler von zunächst Überkapazitäten, wozu es nicht alle aktuell vom Hersteller geforderten Standards mehr braucht."

Halbherzigkeit kein Erfolgsmodell

Viele erkennen den Trend und verfallen dennoch einer "Fisch-,Nichtfleischstrategie". Online-affine Marktmacher raten zur radikalen Variante "es anzupacken". On-und Offline-Geschick sind gefragt.

Wer-gewinnt-wer-verliert-Frage offen

Der für die Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortliche Google-Brand Director Thomas de Buhr sowie "MeinAuto.de"-Geschäftsführer Alexander Bugge sehen die Zeit "mehr als reif", das Autohaus-Kernprodukt "Neuwagen" in die nächste Generation überzuführen.

Der klassische Autohändler muss sich jedenfalls warm anziehen, wie es Sanz formuliert: "In 10 Jahren kommt ein voll über das Produkt informierter Kunde ins Autohaus, der dann mit einem Profi auf Augenhöhe nur mehr den Kauf abwickeln möchte. Ein Professionalisierungsschub im Internet ist zwingend, richten sich die Hersteller auf neue Standardrichtlinien ein. Der früher in Österreich bei Opel und heute bei Peugeot Deutschland geschäftsführende Marcel de Rycker sieht durchaus intakte Chancen für five Händlerpartner. Wer in der digitalen Welt erfolgreich sein will, muss in alle Richtungen offen sein.

Die digitale Revolution

Zwar erst bei "Kilometer 5"(Zitat Malte Krüger, mobile.de) angekommen, nimmt -bei gleichzeitig schwindender Kaufabsicht -die digitale Revolution rasch Tempo auf. Der tradierte Autohandel muss "digital animierte Autohaus-Themen in seinem Geschäft in persönliches Erlebnis umsetzen können".

Eines ist klar: Der Preiskampf wird zusehend auf die lokale Ebene verfrachtet, dem offenen Preiskampf in jedem Winkel unseres Landes eine Tür geöffnet.

Conclusio: Mit innovativen Onlinemaßnahmen können aufgeschlossene Autohändler eine Vielzahl verheißungsvoller Geschäftspotenziale heben.

Autokäufer immer schwerer auffindbar

"Da sich die Recherche zunehmend ins Internet verlagert, ist der Kunde für den Handel immer schwerer aufspürbar. Deshalb ist der Autokäufer von heute wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen", sagt Thomas de Buhr. "Während in der analogen Welt der Handel den Kunden sucht, ist das in der digitalen Welt umgekehrt."Also muss der Handel wollen, dass der Käufer ihn findet. Um das zu erreichen, müsse der Handel "in allen Schritten aus der Sicht des Nutzers denken". Händler, die binnen einer Stunde auf Onlineanfragen reagierten, generierten siebenmal mehr Leads als solche, die langsamer antworten, fand Google heraus. Gefragt seien erstens Inhalte, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe erhalten würden, zweitens Relevanz, also passende Botschaften zur richtigen Zeit an die richtigen Adressaten gingen und drittens Präsenz, dass die Händler "sichtbar und gesprächsbereit" seien. Aktuell nutzten laut de Buhr in Deutschland bereits 87 Prozent der Autokäufer das Internet zur Recherche und 43 Prozent aller Neuwagenkäufer suchten den Händler online.

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