Massiver Schaden?

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Massiver Schaden?

Fritz Nagl (r.) mit dem ATV-Moderator im Übertragungswagen

Der Fernsehsender ATV hat mit seiner Sendung "Der große Österreich-Test" in ein Wespennest gestochen. Hier einige Leserreaktionen dazu.

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"Die schwarzen Schafe gehören ausgerottet" - so sprach unlängst ein Standesvertreter in eine Fernsehkamera und meinte damit die zahlenden Mitglieder seiner Interessenvertretung. Gemeint waren damit die eigenen Mitglieder der Standesvertretung.

Der Beitrag hat ein schreckliches Bild auf die Autobranche geworfen. Nicht nur, dass sich der Standesvertreter mit dem Redakteur vor laufender Kamera duzte, fanden es beide anscheinend sehr lustig, Wetten darüber abzuschließen, ob Pickerln vergeben werden oder nicht. Sachlichkeit und kritische Distanz sehen anders aus.

Mit der Sendung wurde nicht nur dem Ansehen der Branche gewaltig geschadet, sondern auch die §-57a-Überprüfung degradiert.

Österreich ist eine der wenigen europäischen Ausnahmen, wo die Überprüfung in den Werkstätten durchgeführt werden darf -statt ausschließlich durch Behörden. Noch. Denn diese Sendung ist natürlich Wasser auf den Mühlen jener, die schon vor einiger Zeit gefordert haben, dass die Überprüfungen nicht mehr in Werkstätten, sondern durch andere Stellen durchgeführt werden müssen.
Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels

Ich muss dem die Aktion begleitenden Bundesinnungsmeister mein höchstes Lob aussprechen und kann der Kfz-Branche zu diesem Mann nur gratulieren. Dass er in einer für ihn nicht gerade erfreulichen Situation -immerhin haben zwei von drei zufällig ausgewählte Betrieben in diesem Test nicht bestanden- stets Contenance bewahrt und auch kritische Worte zu den Fehlleistungen gefunden hat zeigt, dass er seine Funktion nicht als Innungsmeister eines Pfuschervereins versteht, sondern sich voll und ganz für solche Unternehmen einsetzt, die qualitative Dienstleistungen erbringen und die Kunden nicht über den Tisch ziehen. Gerade im Bereich der §-57a-Überprüfungen ist fast schon regelmäßig in den diversen Medien zu lesen, dass hier Kunden hintergangen werden. Umso mehr ist es positiv anzumerken, dass die Spitzenvertretung dieser Branche solche Fehlleistungen nicht deckt oder totschweigt, sondern sehr wohl offen dagegen auftritt.
Gerhard Karasek, Klosterneuburg

Die Vertuschung im "alten" Wirtschaftsbund und die Einstellung zu den Mitgliedern, die mich seinerzeit bewogen haben, nach fast 30 Jahren Mitgliedschaft auszutreten, hat sich nun durch die Meinung und ausdruckvolle Mitgestaltung von Komm.-Rat Friedrich Nagl in der ATV-Sendung vom 14.10. endlichüberholt! Ich hoffe nur sehr, dass Nagl den "dümmlichen" Anfeindungen standhält und seinen korrekten und aufrechten zugunsten der Wirtschaft positiven Führungsstil noch lange fortsetzen wird.
Edmund Windbichler, Wien-Atzgersdorf

Hallo Fritz Nagl,

habe am 14.10.2013 dein cineastisches Debüt miterlebt. Bin vor der Glotze eingeschlafen und genau dann aufgewacht, als du im Übertragungswagen saßt. Dachte schlaftrunken, dass ich den Bud-Spencer-Film "Zwei sind nicht zu bremsen" sehe. Das dunkle Haupthaar von Terence Hill und der graue Bart von Bud Spencer rissen mich aber dann rasch in die Realität. Der lustige Andi und der dicke Fritz beim Auskundschaften von bösen Automechanikern.

Habe mir heute im Internet deinen filmischen Meilenstein der fragwürdigen Art angeschaut. Bin von den sprichwörtlichen Socken. Habe dich immer als sehr engagiertes Branchenurgestein mit viel Verständnis für die Kfz-ler angesehen. Stichwort Lehrlingswettbewerb! Umso mehr kann ich nicht verstehen, dass du als oberster Hirte der Benzinbrüder in der eigenen Herdewie ein wilder Wolf die Schafe reißt.

Natürlich sind offenbar Fehler bei den Firmen passiert, aber es ist doch nicht die Aufgabe des Bundesinnungsmeisters, im Fernsehen Dreckwäsche zu waschen. Ich bin seit über zehn Jahren ein sehr engagierter §-57a-Trainer und ich verwahre mich auf das Allerschärfste gegen das Bild, das du im TV zeichnest, nämlich, dass in Wien nur unfähige Prüfer agieren. Das Gegenteil ist der Fall!
Ing. Michael Mitritsch, Purkersdorf

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