Abwärtstrend: Ende erst 2014?

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Der Mitte April von der Bank Austria veröffentlichte Branchenbericht über Konjunktur und Perspektiven im Autohandel sieht für die Branche heuer keine besonders rosigen Aussichten.

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Der Abwärtstrend im Autohandel könne erst im Jahr 2014 gestoppt werden, schreibt Studienautor Günter Wolf. Dies gelte allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen: Dazu zähle eine Stabilisierung der Konjunktur, die eine Stärkung des Vertrauens der Konsumenten bewirke. Weiters notwendig seien ein Wachstum der Realeinkommen und eine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation. Nennenswerte Zuwächse im Autohandel sieht der Studienautor aber auch für 2014 nicht, da der Fahrzeugbestand in den vergangenen vier Jahren in Österreich im Schnitt um 1,7 Prozent gewachsen sei. Außerdem sei der Motorisierungsgrad in Österreich mit 537 Pkws auf 1.000 Einwohner im EU-Schnitt (477) sehr hoch, das Alter der Autos mit 7,5 Jahren (EU: 8,3 Jahre) hingegen vergleichbar gering.

Umsätze im Fahrzeughandel sanken bereits 2012

Für heuer rechnet die Bank Austria mit einem Rückgang der Neuzulassungen in Österreich bei Pkws um 4 bis 5 Prozent. Besser ist die Einschätzung für den Gebrauchtwagenmarkt, wo es laut Wolf zu einer stabilen Entwicklung kommen wird. Die Situation ist umso schwieriger, als die Umsätze im Fahrzeughandel schon im Vorjahr real um 5,6 Prozent bzw. nominell um 4 Prozent auf 23,4 Mrd. Euro gesunken seien. Hingegen hatte es 2011 noch ein Wachstum von 7,2 Prozent gegeben. Das Umsatzminus im Vorjahr ist prozentuell sogar etwas größer als im Krisenjahr 2009 (-5,5 Prozent).

Bessere Chancen für Werkstätten

Aufgrund der weiter rückläufigen Absatzzahlen und des Konkurrenzdrucks auf Internetplattformen werde der Ertragsdruck im Autohandel heuer weiter steigen, prophezeit Wolf.

Hingegen sieht der Branchenbericht für Werkstätten deutlich bessere Chancen: Schon allein deshalb, weil die Rendite zwischen 2002 und 2011 bei Reparaturen und Service 3,0 Prozent, im Autohandel hingegen nur 1,7 Prozent betragen habe. Das Werkstattgeschäft bleibe "die Stütze der Kfz-Wirtschaft". Aufgrund der hohen Kfz-Dichte und des wachsenden Fahrzeugalters in Österreich hätten die Werkstätten trotz rückläufiger Reparaturanfälligkeit der Autos keinen stärkeren Rückgang bei der Nachfrage zu erwarten. Der Bericht wird alle drei Jahre veröffentlicht.

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