SV: Wickel wegen Praxisfrage?
Im Kreis der Kfz-Sachverständigen geht es rund, weil die Gruppe der akademisch gebildeten Experten sich von Dr. Wolfgang Pfeffer als Obmann der Fachgruppe "Kfz-Wesen" im Landesverband der Gerichtssachverständigen nicht adäquat vertreten fühlt.
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Spaltung zur Konfliktlösung?
Stattdessen soll Wielke Dipl.-Ing. Dr. Friedrich Kamelreiter angeregt haben, den Präsidenten des Wiener Landesverbandes der Gerichtssachverständigen aufzufordern, das Wahlvolk auszutauschen. Denn von den 22 Fachgebieten, die im "Kfz-Wesen" zusammengefasst sind, soll auf Initiative Kamelreiters der Bereich "Verkehrsunfallrekonstruktion" herausgelöst werden. Das ist die Voraussetzung, dass Wielke in der neu zu gründenden Mini-Fachgruppe wieder zu Obmannwürden kommen könnte.
Dr. Wolfgang Pfeffer hat als neuer Fachgruppenobmann im Sinne der Mehrheit der Mitglieder einen stärkeren Praxisbezug der Gerichtssachverständigen verlangt. Sie sollen mehrere Jahre im Kfz-Bereich unternehmerisch tätig gewesen sein und über eine Befugnis zur "Pickerl"-Überprüfung verfügen.
Die "akademisch" tätigen Unfallrekonstruierer wehren sich gegen die in der Werkstattpraxis tätigen "Schrauber" vermutlich deshalb, weil sie ihnen als Kfz-Sachverständige einen Teil des lukrativen Geschäftes abspenstig machen könnten.
Fadenscheiniger Vorwand
Kamelreiter begründet den Wunsch nach "Selbstständigkeit" damit, dass man sich in der Fachgruppe "Kfz-Wesen" unter Pfeffer nicht vertreten fühlt. Vielleicht hat er sich jedoch von der geforderten Kfz-Praxis zu weit entfernt.
Für Bundesgremialobmann Burkhard Ernst ist die Forderung nach einer praxisorientierten Aus-und Weiterbildung der Kfz-Sachverständigen hingegen eine unabdingbare Selbstverständlichkeit. Kein Wunder: Denn der Praxisbezug ist sogar gesetzlich verankert.