Ende der Quersubventionierung

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Ende der Quersubventionierung

Es ist ziemlich genau 5 Jahre her, als der Autor dieser Zeilen an dieser Stelle gefordert hat: „Schluss mit der Quersubventionierung!“

In vielen Marken-Autohäusern hat damals der Ertrag aus dem Schmierstoff-Bereich die Gewinne für den gesamten Betrieb gesichert. Der Neuwagen-Verkauf ergab eine rote 0 oder war überhaupt defizitär, und bei genauer Betrachtung hat zwar das AfterSales die Firma in die Gewinnzone gebracht, hier kam aber ein ganz wesentlicher Teil aus dem Öl-Service.

Die Idee damals war, jeden Bereich des Autohauses ertragreich zu machen (und den Öl-Ertrag abzusichern). Mittlerweile hat die Quersubventionierung tatsächlich abgenommen, aber auch aus anderen Gründen.

Seit der Veröffentlichung des Vorworts 2018 hat sich vieles verändert, vor allem seit 2020: Bekanntlich haben mehrere Krisen das Geschäft durcheinandergewirbelt. Nach dem ersten Lockdown kam nach und nach eine Verbesserung der Werkstatt-Auslastung, es hat sich nahezu ein Boom entwickelt. Ausgelöst durch Neuwagen-Engpässe und – in weiterer Folge – Gebrauchtwagen-Knappheit und -Verteuerung wurden viele Fahrzeuge länger gefahren, und es wurde mehr in die Erhaltung investiert. Das flacht nun etwas ab, zudem fehlt durch die „schwachen Jahrgänge“ nun langsam Volumen. In den vergangenen 3 Jahren sind in Österreich um 300.000 Fahrzeuge weniger zugelassen worden. Das wird jetzt in den Markenwerkstätten mehr und mehr ankommen. Dort spürt man langsam auch den wachsenden Bestand an rein elektrischen -Fahrzeugen.

Zuletzt ist auch die Preissensibilität deutlich gestiegen. Inflation, Kaufkraftverlust, wirtschaftlich unsichere Zeiten, die Menschen schauen einfach mehr aufs Geld, und das gilt auch bei vergleichsweise teuren Wartungsarbeiten wie dem Kfz-Service samt Ölwechsel. Gleichzeitig sind die Einkaufspreise beim Öl durch -Lieferengpässe und teurere Rohstoffe gestiegen.

Nun ist zu hoffen, dass viele Betriebe schon damals die Quersubventionierung und damit die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Öl reduziert haben und insgesamt breiter aufgestellt sind. Auslastung zu erzielen und Erträge zu erwirtschaften, auch wenn in den Fahrzeugen kein Motoröl zu wechseln ist, wird immer wichtiger. Kühlflüssigkeiten und Getriebeöle gibt es auch in Elektrofahrzeugen, und bei den konventionellen Modellen, viele davon Hybrid, gewinnt der -Automatik-Getriebeöl-Wechsel an Bedeutung.

Das Öl ist zweifellos und nach wie vor ein extrem wichtiger Bestandteil und Ertragsbringer in der Werkstätte. Das richtige Produkt zu verwenden ist zum Schutz vor Schäden, aus Gründen der rechtlichen Haftung im Schadenfall, zur richtigen Funktion sowie zur Einhaltung von Emissions- und Verbrauchswerten dabei von hoher Bedeutung. Die Qualität und die damit verbundene Erklärung und Beratung ermöglichen es auch weiterhin, die nötigen Preise zu erzielen.

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