Den Bedarf genau kennen

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Den Bedarf  genau kennen

Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter

Der durchschnittliche Reifen wird aufgrund der wachsenden Größe sowie aufgrund der Preiserhöhungen deutlich teurer, eine entsprechende Einkaufs- und Lager-Planung daher immer wichtiger.

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Die Produkte werden teurer, da gibt es immer mehr Hemmungen bei der Einlagerung, weil immer mehr Kapital gebunden ist“, weiß point-S-Geschäftsführer Michael Peschek-Tomasi, MiB. In den nächsten Jahren wird die Planung aber immer schwieriger und entscheidender: Der durchschnittliche Reifen wird aufgrund der wachsenden Größe sowie aufgrund der Preiserhöhungen durch gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten deutlich teurer. Eine große Zahl an Pneus ein Jahr lang mitzuschleppen wird bedeutend schmerzhafter.

Beim Neureifen-Lager ist der Einlagerungswille also deutlich rückläufig. Gleichzeitig hat auch die Industrie durch Rohstoffmangel, Logistikprobleme und – wie auch der Handel – durch die deutlich gestiegene Vielfalt ihre Probleme: Produktionstechnisch sind viele verschiedene Produkte schwieriger, teurer und irgendwann auch nicht mehr darstellbar. Es kann nicht mehr alle Ausführungen von allen Marken geben. Und es wird wieder schwieriger, während der Saison Produkte zu bekommen.

Für die Reifenfachbetriebe gibt es entscheidende Hausaufgaben, die dringend zu erledigen sind. Dabei steht die Bedarfsermittlung – und die daraus resultierende Einkaufs- und Lagerplanung – im Fokus. Das erfolgt einerseits über die Erfahrungen und Verkäufe der vergangenen Jahre. Das geht (etwas ­aufwendiger) über die Analyse des Fahrzeugpools in der ­Region. Dabei helfen Zulassungszahlen, und dabei helfen Geo-Marketing-Lösungen: Welche Marke ist in meiner Region stark, wo ist das Autohaus sehr aktiv, welche Fuhrparks gibt es in meiner Region, welche Kunden werden von den freien Werkstätten und eventuell den Ketten in meiner Umgebung angesprochen; bei welchen Marken und Kunden kann ich als unabhängiger Reifenspezialist noch Kunden gewinnen.

Nicht zuletzt ist das Depot ein entscheidender Faktor: Ist ein großer Anteil der Stammkunden-Reifen im Haus eingelagert und verfüge ich über alle Daten von Reifen und Kunden (bis hin zum Einsatzgebiet und der Kilometer-Leistung), so ist der Ersatzbedarf leicht zu kalkulieren.

Was spricht dagegen, auch ein virtuelles Depot anzulegen: also die exakten Daten der Kunden-­Reifen zu dokumentieren, die mit nach Hause genommen werden? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde in der nächsten Saison wiederkommt, ist etwas geringer als beim echten Depot, dennoch kann man damit gut kalkulieren.

Die Voraussetzungen für ein schlankes Lager in Verbindung mit hoher Lieferfähigkeit sind gut funktionierende, aufeinander abgestimmte Systeme: Prozesse, Lager, Depot, IT, Lieferanten und Logistikpartner.

 

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