"Ein hoch flexibler Partner"

Printer
"Ein hoch flexibler Partner"

Seit Sommer ist Frank Klein Nachfolger von Günther Apfalter als Chef von Magna Steyr Fahrzeugtechnik in Graz: Jetzt stellte er sich einer Fragerunde mit internationalen Journalisten.

Advertisement

Wie viele Fahrzeuge wurden in den vergangenen Jahrzehnten in Graz gebaut und entwickelt? Wie groß ist die Kapazität des Werks?

Frank Klein: Insgesamt waren es in den vergangenen 40 Jahren rund 3,7 Millionen Stück, und zwar für 10 Hersteller. Dazu kommen noch 40 Projekte, die wir in den letzten 20 Jahren entwickelt haben. Wir können pro Jahr in Graz 170.000 Fahrzeuge bauen, das ist limitiert durch die Kapazität der Lackieranlage. Deshalb haben wir ja ein zweites Werk in Hoce bei Maribor errichtet. Heuer werden wir aber wegen der geringeren Nachfrage unserer Kunden aufgrund Corona weniger Fahrzeuge produzieren als im Vorjahr. Aber wir sind dennoch profitabel.

Wie laufen Ihre Gespräche mit weiteren Kunden zur Absicherung des Standorts in Graz? Ist in diesem Werk überhaupt Platz für weitere Fahrzeuge?

Klein: Wir sprechen mit zahlreichen neuen Partnern mit phantastischen Ideen und tollem Design, vor allem aus dem Bereich der Elektromobilität: Wir haben alles andere, was sie brauchen, um ihre Ideen zur Realität zu bringen. Wir sind ein hoch flexibler Partner und haben auch eine eigene Plattform, die wir mit diesen neuen Partnern oder mit OEMs teilen können. Aber ich darf noch nicht sagen, mit wem wir sprechen. Was ich mit Sicherheit sagen kann: Sie werden nie ein Fahrzeug mit einem Magna-Emblem auf der Straße sehen. Unsere Strategie ist klar: Keine eigenen Produkte, wir bleiben Auftragsfertiger.

Sie haben Anfang Oktober angekündigt, dass Magna den Fisker Ocean ab dem 4. Quartal 2022 produzieren wird: Steht schon fest, ob das in Graz oder in Hoce passieren wird?

Klein: Nein, das ist noch nicht fixiert, hier wird die Entscheidung Ende dieses Jahres fallen. Der Ausbau von Hoce hängt ja auch von den Aufträgen ab, die wir bekommen.

Wie sehen Sie die Rolle von Wasserstoff, wo Magna ja ebenfalls bereits aktiv ist, in der Zukunft?

Klein: Wasserstoff wird eine sehr wichtige Rolle spielen, vorerst am ehesten in Lkws und Bussen. Unser Team arbeitet daran, solche Fahrzeuge in der nahen Zukunft zu entwickeln und wir könnten sie dann auch bauen. Wir rechnen, dass weltweit im Jahr 2030 etwa 1 Million Wasserstoff-Fahrzeuge gebaut werden, zur Hälfte Lkws und Busse und zur Hälfte Pkws.

Wird Magna eine Fabrik in Nordamerika bauen?

Klein: Das hängt von weiteren Gesprächen ab. Wir benötigen zumindest 2 verschiedene Kunden, für die wir die Fahrzeuge mit der gleich hohen Qualität, aber zu niedrigeren Kosten produzieren können, als wenn das die OEMs selbst tun. Wir werden die Entscheidung hoffentlich in den nächsten Monaten treffen. Die Chancen sind höher als vor einigen Jahren.
 

KI sinnvoll nutzen

KI sinnvoll nutzen

DAT Austria mit will mit der Schadenserkennungslösung FastTrackAI nun hierzulande durchstarten.

Brandheißes Risiko

Brandheißes Risiko

Die stark wachsende E-Mobilität bringt neue Anforderungen an die Werkstätten, bei Wartung und Reparatur, aber auch bei der Übernahme beschädigter Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Saubermacher Battery Services hat Jurist Dr. Fritz Knöbl die Anforderungen analysiert.

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Im Tabellen-Mittelfeld etabliert

Hyundai Austria hat 2023 erneut die 5-Prozent-Marke erreicht. Mit vielen Auffrischungen und neuen Modellen soll diese Position 2024 behauptet werden.

Advertisement

Advertisement

Advertisement