Wie hältst du's mit dem Digital?
DDr. Mario Situm und
Die Gretchenfragen für das Geschäft von morgen drehen sich nicht nur um neue Antriebe. Experten der FH Kufstein stoßen Diskussionen über den digitalen Wandel und die neue Arbeitswelt an.
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Einer Umfrage der FH Kufstein bei 63österreichischen Unternehmen zufolge schätzen sich die Betriebe selbst als recht kompetent ein, was die Digitalisierung betrifft. Fast zwei Drittel stufen ihre Kompetenz als gut bzw. sehr gut ein, auf die Digitalisierung im Autohaus eher bzw. sehr gut vorbereitet sehen sich über 57 Prozent. "Demdiametral zuwider läuft die Angabe von 64 Prozent, dass sie über keine Digitalisierungsstrategie verfügen", sagt DDr. Mario Situm, MBA, Studiengangsleiter Unternehmensführung an der FH Kufstein. Auch empfinden viele Unternehmer bestimmte Themenbereiche der Digitalisierung als nicht unbedingt wichtig. Man müsse also befürchten, dass die Digitalisierung in den Betrieben nicht richtig verstanden werde, so der Experte. An oberster Stelle der Befürchtungen der Betriebe in Bezug auf den digitalen Wandel steht der Direktvertrieb durch den Hersteller, gefolgt von Bedenken in Sachen Datenschutzund dem Szenario, dass Kunden sich vor Ort beraten lassen und dann online beim billigsten Anbieter kaufen könnten.
Verweigern ist keine Option
Die Betriebe schätzen allerdings auch, dass wenn die Digitalisierung verweigert wird, der Kontakt zum Kunden über kurz oder lang ganz verloren geht. Was also tun? "Auf jeden Fall sollten Betriebe eine Digitalisierungsstrategie mit einem erfahrenen Experten ausarbeiten", so Situm. "Nutzen Sie finanzielle Förderungen. Und nicht zuletzt: Investieren Sie in entsprechende Aus-und Weiterbildungen für Ihre Mitarbeiter und binden Sie sie frühzeitig -im Rahmen professionellen Change Managements -in die Veränderungen mit ein!" (KAT)