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„Guter Business-Partner für die Händler“

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„Guter Business-Partner für die Händler“

Martijn ten Brink, Vice President ­Sales & Customer Service bei Mazda Motor Europe

Die Erhöhung der Umsatzrendite ist das erklärte Ziel von Martijn ten Brink, Vice President ­Sales & Customer Service bei Mazda Motor Europe (D). Mazda soll für die Händler weiterhin ein „zuverlässiger, transparenter Geschäftspartner“ bleiben.

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A&W: Für Mazda lief es in Europa in den vergangenen Jahren sehr gut. Wie ist Ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr, das traditionell Ende März 2019 endet?
Martijn ten Brink: Ich bin für 27 Märkte verantwortlich und denke, dass wir knapp über dem abgelaufenen Geschäftsjahr liegen werden. Das waren 238.000 Einheiten. Meine Sorgenkinder heißen England und Skandinavien. In Norwegen ist durch den Boom der Elektromobilität jede rationale Marktregel außer Kraft gesetzt, das Ganze ist schwer vorhersehbar.

Wie wird sich der Brexit auf das Geschäft von ­Mazda auswirken?
ten Brink: In England ist unser Absatz binnen 3 Jahren von 45.000 auf 39.000 Stück gesunken. Natürlich auch deshalb, weil der Markt früher überhitzt war. Wer Näheres wissen will, muss mit den Port Operators sprechen: Das sind jene Leute, mit denen wir Verträge über die Abwicklung von Fahrzeugen machen. In Bristol rechnet man für die Marke X zum Beispiel mit 20.000 Autos jährlich weniger. Es wird also sehr interessant, was da passieren wird.

Was sind die weiteren Gründe, die Sie vorsichtig in die nahe Zukunft blicken lassen?
ten Brink: Durch die Erneuerung des Mazda3 kommt es zu einer Produktionsverlagerung von einem Werk in ein anderes: Alle Mazda3 mit Ausnahme der Diesel werden künftig nicht mehr in Mexiko, sondern in Japan produziert. Da haben wir ein gewisses Produktionsloch, auf das sich die Märkte aber gut vorbereiten konnten.

Wie ist die Umsatzrendite der Mazda-Händler?
ten Brink: Sie ist in den vergangenen 24 Monaten im Schnitt auf 1,8 Prozent gestiegen. Wir versuchen sie europaweit auf 2 Prozent anzuheben. In Österreich beträgt sie ja schon jetzt 2,5 Prozent. Das Wichtigste ist, dass wir für die Händler ein guter Business-­Partner sind. Bei allen unterschiedlichen Auffassungen, die wir manchmal haben, kommt es mit Respekt zu einer Einigung. Wichtig ist, dass wir alle etwas verdienen – oder im schlimmsten Fall alle etwas verlieren. Wir möchten auch weiterhin ein zuverlässiger, transparenter Geschäftspartner sein. Das macht mehr Spaß und der Dialog auf gleicher Ebene wird von den Händlern geschätzt.

Wie hat sich der Diesel-Anteil bei Mazda in den vergangenen Jahren entwickelt?
ten Brink: In Österreich ist der Prozentsatz binnen ­eines Jahres von 33 auf 20 Prozent gesunken, in ­Europa sind es 23 Prozent, wobei wir hier von ursprünglich 28 Prozent gekommen sind. In den vergangenen Monaten ist das Niveau aber gleich geblieben.

Wie viele Händler hat Mazda in Europa? Und wie hat sich deren Zahl entwickelt?
ten Brink: Es sind rund 1.500 Händler, wobei die Zahl in der Wirtschaftskrise leicht gesunken ist. Seither haben wir weniger Händlerpartner, aber mit mehr Standorten – diese Tendenz hat sich vor allem in Osteuropa durchgesetzt. Wir versuchen, die Zahl der verkauften Neuwagen pro Händler zu steigern. Im Moment sind es 140 Autos pro Jahr.

Apropos Osteuropa: Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung dieser Märkte, die ja von Klagenfurt aus gesteuert werden?
ten Brink: Sehr zufrieden, wenn auch nicht mit allem: Ich bin über die Verkaufszahlen froh, weil sich durch das Wachstum mehr Leute ein Auto kaufen. Nicht zufrieden bin ich mit dem Marktanteil, der ­eigentlich um keinen Millimeter zurückgehen dürfte. Zusammen mit unseren Händlern müssen wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, um kontinuierliches Wachstum sicherzustellen. Beim Händler ­können mehr Verkäufer, eine größere Werkstätte oder ein größerer Schauraum einen Unterschied machen.

In welchen Ländern ist der Marktanteil am ­höchsten, wo niedrig?
ten Brink: Europaweit halten wir bei 1,65 Prozent, wenn man die Türkei nicht mitzählt. Wir sind in den vergangenen Jahren von 1,15 Prozent gestiegen. Natürlich gibt es enorme Unterschiede: Österreich liegt bei 3,3 Prozent, in Italien und Frankreich ist es deutlich weniger. In Norwegen, wo wir früher 5 Prozent hatten, sind wir jetzt bei 2,3 bis 2,4 Prozent. In Deutschland sind es 2 Prozent, in England 1,9 Prozent und in den Niederlanden 2,5 Prozent.

Wie sehen Sie die Rolle von Klagenfurt, das in den vergangenen Jahren immer mehr neue Länder für Mazda managt?
ten Brink: Als letztes Land kam Polen dazu und wir werden das natürlich nicht ändern, auch wenn es für gewisse Märkte nicht logisch ist. Doch man muss die Skaleneffekte ausnützen und hier ist die Struktur in Klagenfurt optimal.

Was wird in Klagenfurt getan, um das weitere Wachstum zu gewährleisten?
ten Brink: Wir modernisieren das Lager. Durch die neue Lagertechnik wird die Effizienz gesteigert, da die Wege kürzer werden. Wir haben ja ein Großlager in Belgien und weitere Lager in England und Russland. 25 Prozent der Teile kommen via Triest direkt aus Japan nach Klagenfurt oder aus dem Hauptlager. Das Lager in Klagenfurt ist aber nicht direkt an Lieferanten angedockt, das wird auch weiterhin so bleiben. Ab Herbst wird in Klagenfurt auch das ­Verwaltungsgebäude umgebaut. •

 

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