Autohaus 4.0 mit dem Handel

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Freie Werkstatt-Termine online sichtbar machen. Das ist nur eines der Ziele einer Taskforce, in der Hansjörg Mayr, Chief Digital Officer bei Denzel, gemeinsam mit den Händlern arbeitet.

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Im 1. Teil des Interviews hatte Hansjörg Mayr in der April-Ausgabe versucht, den Autohändlern die Angst vor der Digitalisierung zu nehmen - aber nur, wenn sie einige wesentliche Punkte beachten. Nun gibt Mayr weitere Einblicke in die Veränderungen der automobilen Welt. Mayr hebt die Daten hervor, die die Autohändler über ihre Kunden haben: "Diese Daten sind die einzige Absicherung gegenüber externen Angriffen -zum Beispiel wenn Autohersteller wie Lynk&Co ihre Fahrzeuge nur online verkaufen." Dann werde sich für die Händler und Werkstätten endgültig die Frage stellen: "Wo verdienen wir das Geld, das wir bisher mit dem Öl verdient haben?"

Die Händler müssten ihre "stillen Reserven", sprich die Daten, in "Opportunities" verwandeln, so der Denzel-CDO: Wie das aussehen kann? Bei Denzel gibt es bereits regelmäßige Treffen mit Partnerhändlern: "Wir erkennen eine große Bereitschaft unter den Händlern, sich mit diesen Themen zu befassen:Denn alle wissen, dass wir Handlungsbedarf haben: Aber beim Wie tun sich noch viele schwer."

Denzel hat auch bereits eine eigene digitale Media- Strategie ausgearbeitet. Antworten sollen die Händler unter anderem auf die brennende Frage erhalten, wie viel sie eine Probefahrt nach einer Social-MediaKampagne im Online-Bereich gekostet hat. Mayr dazu: "Mich interessieren die Daten, aber noch viel mehr die Resultate." Ganz generell glaubt der Denzel-Experte an die Zukunft des Autohandels: "Größere Lebensmittelmärkte oder Bekleidungsketten müssen sich da viel größere Sorgen machen. Und auch nicht alle Reisebüros sind gestorben, weil die Leute ihre Urlaube teilweise online buchen: Wer sich spezialisiert, überlebt."

Sonderstellung vonÖsterreich

Generell gebe es inÖsterreich aufgrund der Topografie eine Sonderstellung: "Was in Deutschland funktioniert, muss in Österreich noch lange nicht funktionieren." Das wüssten mittlerweile auch die meisten Hersteller: "Wenn du als Marke in einem Tal nicht vertreten bist, verkaufst du auch nichts." Die Kundennähe werde entscheidend sein: "Aber der Markenhandel wird sich wohl auf größere Gruppen konzentrieren. Wenn man 1.000 Autos im Jahr verkauft, sind neue Strukturen leichter umsetzbar als bei 100 Autos. Gerade deshalb arbeiten wir an Lösungen, die für alle Händlergrößen passen"

Allerdings vergebe noch immer der Kunde die Berechtigung für einen Händler - und nicht der Hersteller, sagt Mayr: "Aber es wird zunehmend schwieriger." Schlagworte seien die Elektrifizierung und das autonome Fahren: "Da wird echte Spezialisierung immer wichtiger, während das Thema Bremsen oder Karosserie weiterhin jede Werkstätte können wird." So würden sich neue Allianzen bilden: "Die Kunden-Erwartungen gehen eindeutig in Richtung 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Der Kunde informiert sich, wenn es für ihn zeitlich passt."

An Lösungen auf genau diese Fragen arbeitet derzeit die Taskforce Autohaus 4.0 bei Denzel -gemeinsam mit den Händlern. "Zum Beispiel wird man freie Werkstatt-Termine online sichtbar machen. Und das Autohaus muss ganz genau wissen, wann der Kunde neue Reifen braucht und ihm das richtige Angebot zum richtigen Zeitpunkt machen."

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