Haben heiße Eisen Zukunft?

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Haben heiße Eisen Zukunft?

Die Bike Linz 2018 konterkariert mit vollen Hallen die rückläufigen Zahlen aus dem abgelaufenen Jahr 2017. Wir haben uns auf der Messe nach "heißen Eisen" umgesehen und umgehört.

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Glaubt man der Statistik, zeigten dieÖsterreicher zuletzt nur wenig Lust, sich ein motorisiertes Zweirad zuzulegen. Trotz vorgezogener Anmeldungen durch die 2017 neue EU4-Pflicht für Motorräder: 16 Prozent minus quer über den ganzen Markt waren eine g"sunde Watsch"n. Beim Besuch auf der "Motorrad Linz" 2018, besser bekannt als "DieBike", war allerdings von Desinteresse am Motorrad in all seinen Ausprägungen nichts zu bemerken: Lange Schlangen vor den Kassen schon am Freitagvormittag, viel Gedränge -nicht nur beim Auftritt des heurigen österreichischen Dakar-Siegers Matthias Walkner.

"Wir hatten absoluten Rekordbesuch", beschreibt es Bike-Organisator Werner Grell, der sich schließlich auch Zahlen entlocken lässt: Über 30.000 Eintritte, 18.000 allein am Samstag, haben die voll gesetzeskonformen Registrierkassen gezählt. "Wir haben unsere wichtigsten Ziele erreicht" - nicht nur, was die Zahlen, auch was die hohe Qualität der Präsentationen der über 60 Aussteller betreffe.

In all die gute Stimmung mischen sich einige Misstöne: Querelen zwischen Importeuren und Händlern lassen Rufe nach Händlerverbänden lauter werden. Doch bei der Jahrestagung des Zweiradhandels in Mondsee seien von 400 nur knapp 80 Unternehmen präsent gewesen, kritisiert Grell das Desinteresse.

Vertriebsmodell-Vorschlag als "heißes Eisen"

Auch der Vorschlag eines neuen Vertriebsmodells von Ferdinand Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der Wirtschaftskammer, war auf der Messe im sprichwörtlichen Sinn eines der "heißen Eisen". Das höre sich interessant an, sei bei Kawasaki aber "absolut nicht geplant", so Stefan Damianik. "Wir stärken den Händler, dann geht es in Richtung Endkunden." Noch ablehnender äußerte sich Hans Zimmermann von Yamaha: "Ich finde an dem Modell keinen einzigen positiven Ansatz. Dabei spielt sicher kein Konzern mit." Fischer spreche von selbstständigen Händlern. Das von ihm vorgeschlagene Vertriebsmodell gipfle aber zwangsläufig in Handelspartnern als Angestellte der Konzerne. "Ich finde, wir sollten Zeit und Energie auf Vorschläge verwenden, die zumindest eine kleine Chance auf Umsetzung haben." Auch in der jüngst entbrannten Debatte um die Yamaha-Händlerverträge beschwichtigt Zimmermann. Bis auf 4 hätten alle Händler die neuen Papiere unterschrieben, die sich im Übrigen "bis auf eine Formulierung" nicht von den alten unterschieden.

Über die Zukunft des Zweiradmarkts wird in erster Linie das Kundeninteresse entscheiden. Wenn Grell recht hat, entwickelt die Industrie mit leistungsschwächeren Mittelklasse- und "Vernunftmotorrädern" in die richtige Richtung. (DSC/ENG/KAT)

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