Jetzt muss erst mal Ruhe einkehren

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Viel ist passiert bei der Filetierung desösterreichischen Teils der Wiesenthal-Autohandelsgruppe. Albert C. Still macht sich 2018 persönlich ans Integrationswerk und Martin Bartmann hat beim Wiesenthal-Torso alle Hände voll zu tun, das Werkel in Schwung zu bringen.

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Mercedes-BenzÖsterreich griff sich Wiesenthals Agenten (-1.000 NW), die Still-Gruppe aus Augsburg die Länderfilialen in Niederösterreich und Burgenland (-1.500 Einheiten). Mag. Martin Bartmann als künftiger Allein-Geschäftsführer mit voller Finanzverantwortung muss jetzt mit den verbleibenden vier Standorten in Wien inkl. Brunn und dem Lack-und Karosseriezentrum "mo´drive" das stark geschrumpfte Autohandelshaus sanieren. Der nach der Filetierung überdimensionierte Verwaltungsapparat muss rasch den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Zu einem gewissen Teil wird sich Albert C. Still nach Gründungseiner eigenen Firmenstrukturen im 1. Tertial 2018 am qualifizierten frei werdenden Personal bedienen können. Ein Teil wird seinen Job verlieren. Durch den vorangegangenen Aderlass an Spitzenkräften sind dem als Sanierer geholten Ex-BMW-Manager Dr. Felix Clary und Aldringen die Verkaufsergebnisseeingebrochen und auch externe Sanierungsexperten führten nicht aus der Krise. Auch die Eigentümerfamilien versagten Clary und seinem Team die nötige Unterstützung, obzwar er anfangs neue Führungsstrukturen schuf. Nun hat das Ausholzen begonnen, denn vor allem die Personalkosten müssen drastisch gesenkt werden. Clary hat sich in den Aufsichtsrat verzogen. Neue Standortleiter müssen ran: Robert Wernitznig wurde aus St. Pölten (künftiger AVAG-Standort) abgezogen und muss jetzt anstelle von Wolfgang Weinberger den Wiener Kernstandort Troststraße auf Vordermann bringen. Weinberger verantwortet zunächst weiter das Karosseriezentrum "mo´drive".

Es braucht viel Phantasie Sanierungsexperte Alois Czipin ist weiterhin an Bord, um Bartmann mit Daten von der Basis zu versorgen. Im Laufe des Monats Jänner werden sich die Nebel lichten und dann wird sich weisen, ob Wiesenthal noch zu sanieren ist. Selbst ein weiterer personeller Kahlschlag verursacht Abwicklungskosten und man entfernt sich dadurch weiter von der über Jahrzehnte verwöhnten Mercedes-Kundschaft. Brancheninsider rechnen damit, dass Still in ähnlicher Manier seine neue Markenerrungenschaft in Österreich pflegen wird, wie das seinerzeit sein Vater Albert Still von ÖFAG in Salzburg ausgehend mit dem Opel-Gebilde vollzogen hat: rau, aber herzlich! Aufgrund der ereignisvollen Zeit rund um die Interessen von Mercedes-Benz in Österreich (Teissl, Pappas) wird wohl auch der Importeur seine Hilfe dosiert anwenden wollen, weil das die Stuttgarter Zentrale so will. (LUS)

"Der schonungslose Umgang mit dem Stammpersonal entwickelte sich für Wiesenthal zum Kollateralschaden."

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