Konzentration auf die Konzentration

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Die Konsolidierung der Branche und das Datenthema beschäftigen Teilehändler und Industrie beim Kongress des Gesamtverbandes Autoteile- Handel (GVA) in Hannover.

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Insgesamt beklagt der GVA eine leichte Stimmungseintrübung: "Auch in diesem Jahr lassen sich im freien Markt ausgeprägte individuelle Unternehmenskonjunkturen beobachten, die auf eine intensive Wettbewerbssituation zwischen den freien Teilehändlern schließen lassen und des Weiteren auf generell viel Bewegung in der Branche hindeuten", so GVA- Präsident Hartmut Röhl. Dieser Konzentrationsprozess beschäftigt sowohl die Teileindustrie wie auch die Teilehändler selbst. Beide befürchten durch die aktuellen Zusammenschlüsse noch mehr Marktmacht und noch weiter verschärfte Wettbewerbsbedingungen, der Industrie fehlen die Listungen und die kleineren Teilehändler zweifeln an ihrer Existenzchance, ganz nach dem Motto: "Wenn sogar Stahlgruber verkauft, habe ich dann als kleiner Marktteilnehmer überhaupt noch Zukunftschancen?"

Das Karussell dreht sich weiter So berichtet Präsident Röhl: "Das Karussell mit Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen dreht sich weiter." Ausländische Investoren haben das Potenzial des bislang von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägten Kfz-Teilehandels entdeckt und damit den Prozess noch einmal beschleunigt. "Diese Entwicklung ist bestimmt noch nicht abgeschlossen", so Röhl, da viele Marktteilnehmer ihre Zukunftschancen in der Größe sehen. Die Gründe dafür sind offensichtlich: die rasante Digitalisierung und das zunehmende Engagement der Autohersteller im Ersatzteilmarkt.

Existenzbedrohende Wettbewerbsnachteile Einig ist sich die Branche damit, dass man direkten Zugang zu den Fahrzeugdaten benötigt (lesen Sie dazu auch unseren Artikel im Schwerpunkt-Thema "Fokus Daten" auf Seite 16 dieser Ausgabe). "Wenn Unternehmen von den Daten und Ressourcen im Fahrzeug oder von digitalen Plattformen und Marktplätzen ausgeschlossen werden, erleiden sie schwerwiegende, existenzbedrohende Wettbewerbsnachteile", ist Röhl überzeugt. "Nur wenn die unabhängigen Marktteilnehmer einen den Herstellern gleichgestellten Zugang zur Telematik-und Kundenschnittstelle im Fahrzeuge erhalten, können sie dem Autofahrer eigene Dienstleistungen und Produkte in wettbewerbsfähiger Form anbieten." Lösungen, wie das von der Autoindustrie unterstützte "Extended Vehicle" bringen hingegen die freien Unternehmer in eine Abhängigkeit von den Automobilherstellern. Der GVA hatte mit Caruso und Carmunication gleich zwei Anbieter von Datenbanklösungen zur Präsentation im Rahmen des Kongresses eingeladen, die nun beide unterstützt werden. Das Präsidium des GVA wurde im Rahmen der Ordentlichen Jahresmitgliederversammlung bei der turnusmäßigen Wahl wiedergewählt. Röhl wurde für drei weitere Jahre als GVA-Präsident bestätigt.

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