Ein Lehrbeispiel für viel mehr Autohaus
Im Spannungsbogen von Off- und Online-Kanälen bildet das Horner Traditionsautohaus Lehr seinen wirtschaftlichen Erfolg ab. Was so spielerisch leicht aussieht, ist die harte Arbeit von 60 Mitarbeitern, die unter Manfred und Mimi Lehr ihr Kundenumfeld beherrschen.
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Trotzdem Grund zum Feiern
Wie die persönliche Kontaktqualität als Differenzierungsfaktor geschätzt wird, demonstrierte die Familie Lehr bei der feierlichen Wiedereröffnung auf eindrucksvolle Art: Großeltern, Eltern und die bereits halberwachsenen Kinder bilden den familiären Rahmen, in dem die Spezialisten von Verkauf und Serviceihren Job am Kunden verrichten.
Sie lassen sich nicht wie die digitalen Medien-Werkzeuge einfach kopieren. Lehr ist ein Beispiel von Familiensinn und hoher Kompetenz im Autobusiness. Der Senior zum Beispiel liest auf seinem Tablet die eingetragenen Testfahrten mit und kommt sogleich ins Autohaus, um Langzeitkunden persönlich zu begrüßen. "Es wäre daher ein fatales Missverständnis", sagt Ford-Generaldirektor Danijel Dzihic, "wenn die Digitalisierung Anlass für Investitionskürzungen in das Human Capital nach sich ziehen würde."
Lehr ist es gelungen, unterschiedliche Markenkulturen unter einem Dach zu vereinen, die Schauräume in das rechte Licht der jeweiligen Markeninteressen zu rücken und dabei auch noch auf den Umweltkomfort zu achten. Bei aller Digitalisierung haben die Kunden dennoch nie das Gefühl, maschinell abgefertigt zu werden.
In weitgehend gesättigten Märkten werden die Händlernetze weiter ausgedünnt, womit das Lehr-Beispiel als Fortbestandsgarant auch anderen als Vorbild dienen kann. Die Automobilhersteller werden diese Entwicklung im Sinne nachhaltiger Sicherstellung ihrer stationären Marktpräsenz aktiv begleiten. Das haben die Importeursgranden bei der Eröffnungszeremonie auch deutlich zum Ausdruck gebracht.