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Automechankia-Special Teil 4: Schrauben, heben, diagnostizieren

Automechankia-Special Teil 4: Schrauben, heben, diagnostizieren

Für Werkstätten-Besitzer und -Mitarbeiter ist die Automechanika wie ein großes Schlaraffenland: Im Bereich Werkstattausrüstung und Werkzeuge gab es eine Fülle an Neuheiten.



AVL Ditest: Innovations-Rekord

Gleich fünf der Neuentwicklungen, die AVL Ditest auf der Automechanika vorgestellt hat, wurden mit dem Innovation Award ausgezeichnet, in zwei Kategorien holte man sogar den Sieg. Ein Erfolg, den noch kein Unternehmen erreicht hatte. So wurden sowohl die Akustische Kamera (ACAM) wie auch der Multisense 1000 als Gewinner ausgezeichnet. Besondere Bedeutung misst das österreichische Unternehmen auch dem Thema E-Mobility bei. So wurde mit HV Safety MixedRealityGuide ein neues, interaktives Trainingssystem vorgestellt. Aber auch mit der aktuellen Entwicklung mit den bereits eingeführten Produkten am österreichischen Markt zeigt man sich bei AVL Ditest zufrieden. Speziell die Produkte für die Klimawartung sowie Abgastester haben sich als Wachstumstreiber erwiesen.


Autel kommt in Österreich gut voran

Mehrere Monate nach dem Start von Autel, einem auf Diagnosegeräte und Kalibriertechnik spezialisierten Unternehmen, zieht Dirk Grunert, der für Österreich verantwortliche Mitarbeiter bei der Diagnosetechnik Richter GmbH aus Zwickau, eine positive Bilanz. „Wir kommen mit dem Verkauf gut voran und sind eifrig am Ausliefern“, so Grunert. In den kommenden Monaten sollen die Aktivitäten weiter verstärkt werden.


ATH-Heinl: Zwei unabhängige Säulen

Eine neue Hebebühne stand bei ATH-Heinl im Mittelpunkt des Interesses: Das neue 2-Säulen-Modell erfordert keine hydraulische oder mechanische Verbindung zwischen den Säulen und kann damit noch flexibler, schneller und günstiger montiert werden, zudem sind Wartung und Verschleiß deutlich geringer. Großen Wert legt Eigentümer Hans Heinl auf die Serviceleistung sowie auf die eigene Entwicklung und Produktion. In Österreich ist ATH-Heinl zuletzt stark gewachsen, wichtigster Vertriebspartner ist dabei WM Trost.


Beissbarth misst nun auch die Reifenprofiltiefe

Seit Kurzem ist ein von Beissbarth entwickeltes Gerät zur schnellen Ermittlung der Reifenprofiltiefe erhältlich. Dieses kann laut dem neuen Österreich-Verantwortlichen Mario Mayrhofer entweder im Werkstattboden versenkt eingebaut oder aber überflur eingebaut werden. Die Messung erfolgt durch LED-Projektion bei maximal 8 km/h Überfahrgeschwindigkeit. Binnen 3 Sekunden steht das Ergebnis zur Verfügung. Der Vertrieb erfolgt über Autobedarf Karl Kastner.


Carbon: Wunder gibt es immer wieder

Die Carbon GmbH bietet international äußerst erfolgreich – in Österreich mit Vertriebspartner Andreas Fenster aus Dimbach – das Reparaturkonzept Miracle für Stahl und AluRepair plus für Aluminiumteile an. Vertriebsleiter Siegbert Müller ist überzeugt: „Mit Miracle bekommen Betriebe die Grundlage für steigende Renditen an die Hand.“


Bosch: Wissen, wohin die Reise geht

Bosch demonstrierte seine Aftermarket-Kompetenz mit seiner Erstausrüstungs-Kompetenz. „Wir wissen, wohin die Reise geht, wir haben die Technik im Haus“, betont Helmut Stuphann, Leiter Verkauf Automotive Aftermarket. So würde das klassische Geschäft durch die neuen Entwicklungen zwar teilweise verloren gehen, „aber das neue kommt. Auch bei E-Mobilität haben wir Servicebedarf und wir haben nach wie vor ein Auto“, so Stuphann zur Zukunft der Kfz-Werkstätten. Neben elektronischen Lösungen, Werkstattausrüstung und einem umfassenden Ersatzteilprogramm präsentierte Bosch auch sein modernes Schulungsprogramm „Training 4.0“ mit Augmented-Reality-Brillen.


KS Tools: Rundumsicht und Unboxing

Um schon vor dem Kauf möglichst viel Information für den Kunden bereit zu stellen, hat KS Tools die Präsentation seiner Produkte auf der Website konsequent erweitert. Für fast alle Produkte steht nun neben der detaillierten Beschreibung und zahlreichen Bildern auch eine interaktive 360-Grad-Ansicht zur Verfügung. Ebenfalls neu sind die Unboxing-Videos, wo das Auspacken der Produkte gezeigt wird. Wer dennoch gerne den Überblick auf Papier behält, den werden die neuen umfassenden Kataloge für 12V (Pkw), 24V (Lkw) und Industrie freuen, die demnächst präsentiert werden.


Hella Gutmann Solutions: Mit Dongle in die Cloud

Rolf Kunold, neuer Managing Director von Hella Gutmann Solutions, konnte gleich mit mehreren Neuheiten seine Automechanika-Premiere feiern. Mit Car Force bringt ein Dongle die Fahrzeugdaten in die Cloud, über ein Dashboard kann die Werkstätte die Daten abrufen. Entscheidend ist dabei, dass die Werkstätte die Daten, die aus dem Fahrzeug kommen, interpretieren kann. Das aktuell wichtigste Produkt bei Hella Gutmann Solutions ist der Mega Macs 77, der mit neuem Design, neuer Benutzeroberfläche und neuer Software neue Maßstäbe setzt. Mit diesen Lösungen sowie der vorgestellten VR-Brille, die einen Echtzeitsupport mit dem Technikcenter ermöglichen soll, macht Hella Gutmann einen entscheidenden Schritt zur „Werkstatt der Zukunft“.


Mahle: Service- und Lösungskompetenz

Effiziente und intuitive Lösungen, mit denen Werkstätten Zeit und Geld sparen, kündigt Mahle für die Werkstätten an. Der Teilespezialist positioniert sich immer stärker auch in der Werkstattausrüstung und wird damit ein noch wichtigerer Partner für die Betriebe. Dazu gehören zum Beispiel Fahrzeugdiagnose, Klimaservicegeräte und ein Kalibrier-Tool für Fahrerassistenzsysteme. Ersatzteile in Erstausrüstungsqualität spielen natürlich unverändert eine wichtige Rolle. Dabei verfolgt Mahle eine duale Strategie mit der Optimierung des Verbrennungsmotors einerseits und der Verbreitung der Elektromobilität andererseits.


Pichler Spezialwerkzeuge immer präsent

Der Innsbrucker Spezialwerkzeugentwickler und -händler Pichler nennt als Schlüssel seines inzwischen 40 Jahre währenden Erfolges die Optimierung von Arbeitsprozessen mittels spezifischer Lösungen für alle Kfz-Typen. Michael Pichler, inzwischen in zweiter Generation aktiv, führt über 12.000 Artikel im Katalog und ständig kommen neue Werkzeuge hinzu – entstehend aus den zahlreichen Kontakten mit Kfz-Technikern aus der Erstausrüstung als auch aus dem nachgelagerten Kfz-Reparaturbereich. Das Unternehmen wählt weiterhin den Weg zwischen konservativer und internetbasierender Kundenpflege.


Hedson: Das Ende der Herkulesaufgaben

Dass alles immer schneller gehen muss, ist nun einmal die Realität – ein Weg dahin ist, die Dinge leichter zu machen. Um dies im Bereich Spot-Repair zu ermöglichen, plant Hedson Herkules, 2019 eine UV-LED zur Schnelltrocknung auf den Markt zu bringen. Das Gerät soll besonders leicht und mobil, vorerst aber kabelgebunden auf den Markt kommen. „Wir warten Rückmeldungen von Betrieben hier auf der Automechanika ab, um zu entscheiden, ob wir auch eine kabellose Lösung anbieten“, sagt Dirk Meinzer, Geschäftsführer von Herkules Hebetechnik GmbH. Aus dem Drester-Sortiment zeigte man das Wasseraufbereitungssystem GP Filter EQ für die vollautomatischen Radwaschmaschinen. „Das geschlossene System ermöglicht ca. 6.000 Reifenwäschen, ehe das Wasser gewechselt werden muss“, erläutert Meinzer.


Omia: Galliervormarsch

Der französische Marktführer bei Lackierkabinen bietet laut Verkaufsleiter Joachim Dattner vollwertig CE-konforme Anlagen mit besonders günstigem Energieverbrauch und hoher Leistung – etwa die Luxia 700. „Wir erreichen 0 bis 70 Grad in 2:30 Minuten“, sagt Dattner. Für 2019 habe man sich das Ziel gesetzt, eine bestellte Anlage innerhalb von 6 Wochen liefern zu können. Der selbstbewusste Messeauftritt mit Geschäftsführer Christian Dattner und dem CEO Denis Delrieu zeugt von den Ambitionen am deutschsprachigen Markt. Zuletzt hat man in Deutschland ein Zentrallager errichtet, die Kabinen selbst – etwa das Flaggschiff Omia Luxia 700 – werden in Frankreich produziert. „Für das Engagement in Österreich werden wir wohl noch ca. 1 Jahr brauchen“, so Dattner. Man merke aber eine steigende Nachfrage über die Grenze. Allgemein sieht man auch bei Omia, dass die Beratung und teilweise auch juristische Unterstützung im Umgang mit Behörden und Anrainern an Bedeutung gewinne, aber auch Support in Fragen von Effizienz und Energieverbrauch. Dass sich der Aufwand lohnt, davon sind die Profis überzeugt. „Eine neue Anlage kann durchaus Effizienzsteigerungen von etwa 35 Prozent gegenüber der alten bedeuten.“


Rauscher F.X. mit neuen Regalen

Als Nachfolger des P30 präsentierte Rauscher F.X. Lagertechnik das neue System namens P3X. Laut Uwe Ehret, dem auch für Österreich zuständigen Vertriebsmitarbeiter, bietet das neue System nun unter anderem eine fest verschraubbare Fußplatte sowie fest verschraubte Spangen. Während kleinere Autohäuser oft mit Regalen in der Länge von 30 Metern auskommen, liefert Rauscher F.X. auch 2- geschossige Kleinteilelager sowie Räderlager.


Snap-on: Neues Diagnosegerät von Sun

Neben neuen Produkten wie die den Montiermaschinen mit besonders hoher Produktivität ( Hofmann monty 8800 und John Bean D7800) und dem Einsteigermodell für die 3D-Achsmessung von John Bean fand am Stand von Snap-on die Premiere des Sun PDL 5600 statt. Wie das Diagnosegerät PDL 5500 hat auch das neue Modell 5600 ein Oszilloskop, darüber hinaus verfügt es über technische Hintergrundinformationen, Details zu Servicearbeiten oder Schaltpläne. Über die WLAN-Verbindung steht eine laufend aktualisierte Datenbank zur Verfügung.


SW-Stahl: Eigene Entwicklungen

Das hohe Engagement bei Forschung und Entwicklung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei SW-Stahl, durch die Übernahme der Technik-Marke Sauer hat man sich auch in diesem Bereich verstärkt. Dabei werden einerseits Spezialwerkzeuge für Automobilhersteller sowie für den Aftermarket entwickelt und produziert. „Wir forschen an Lösungen für die Werkstätte“, erklärt Geschäftsführer Heiner Tilly. Dabei geht es um Spezialwerkzeuge, um universelle Lösungen für den Einsatz an mehreren Modellen und Fahrzeugen oder um günstige Reparaturmöglichkeiten, die vom Fahrzeughersteller nicht vorgesehen sind.“


Texa: Richtig kalibriert

So präsentierte das Unternehmen auf einem eindrucksvollen Messestand verschiedene Lösungen im Bereich Reparatur und Service. Dem starken Trend zu Fahrerassistenzsystemen und den damit verbundenen Kalibrierungen in den Werkstätten entspricht Texa mit RCCS, einem multifunktionalen und markenübergreifenden System für Radar- und Kamerasysteme. Dabei handelt es sich um ein vollständiges, modulares Angebot, das den unterschiedlichen Bedürfnissen von Glaserbetrieben, Karosseriewerkstätten und freien Werkstätten gerecht wird. In Kombination mit der Diagnosesoftware IDC5 ermöglicht RCCS eine schnelle und intuitive Durchführung der notwendigen Arbeiten. IDC5 bietet für jedes Modell die korrekte Diagnosehilfe. Dafür werden Angaben wie die Höhe der Kalibriertafeln oder der Abstand zum Fahrzeug angegeben. Am Ende kann zudem ein Bericht für den Kunden ausgedruckt werden.


Waeco: Kältemittel rückgewinnen

Aufgrund der steigenden Preise für das Kältemittel R134a seien Geräte, mit denen das Mittel rückgewonnen werden kann, immer interessanter. Laut Tomas Brtka, dem für Werkstattausrüstung zuständigen Mitarbeiter bei Dometic Austria in Guntramsdorf, hat Waeco hier passende Geräte im Programm: das ASC2500G für R134y und das ASC5500G für das R1234yf. Diese Produkte gibt es entweder markenspezifisch, doch sie sind zunehmend auch für kleinere Werkstätten interessant.